Klopps weiträumiges Trapez bricht WestHam

Während Manchester City gegen Arsenal spielte, gewannen Klopp und Liverpool bei WestHamUnited mit 1:2. Erneut eröffnete LFC in einer 3-2 Struktur, mit Trent Alexande-rArnold auf der Doppel-Sechs. Welche Vorteile die Reds dadurch hatten, erklärt euch @denizguelr.

Bild

Moyes ließ in einem 4-2-3-1 anlaufen. Dabei verstand Klopp, dass er durch seine gestreckte erste Aufbaulinie Zwischenlinien in Halbräumen kreieren würde. Fabinho und Robertson zogen Antonio und Bowen weg, während Paqueta in Unterzahl gegen van Dijk und Trent Alexander-Arnold stand. Salah war es, der klatschen ließ.

Bild

Probleme entstanden, wenn WestHam ballnah in die Mannorientierung wechselte. So war es Bowen, der auf Fabinho einschob, und Paqueta entlasten konnte. Benrahma lief im leicht äußeren Bogen an, und nahm Matip die Option, direkt auf Salah zu spielen.

Bild
Bild

WestHam stellte smarte Pressingfallen im Zentrum auf: Bowen agierte auf der „Halb-Halb“ Position, während Antonio den Innenverteidiger van Dijk zustellte. Kam der Pass von Alisson auf den Sechser, löste sich Paqueta aus der Mannorientierung gegen Alexander-Arnold und presste Fabinho.

Bild

Auf den Flügen pressten sie dann durch und gingen in 1vs1-Zuteilungen über. Henderson war zwar ballfern der freie Fuß, so konnte sich LFC aber durch die Raumverknappung und dem hohen Druck, nicht aufdrehen und verlagern.

Bild

Klopp reagierte nach 15 Min. und arbeitete mit einem weiträumigen Trapez im Mittelfeld. Jones und Henderson zogen auf die Flügel, während die Doppel-Sechs im Zentrum auffächerte. So war es Jones, der ballnah Überzahl auf dem Flügel schaffte (3 vs. 2).

Bild

So entstanden erst Zuteilungsprobleme zwischen Coufal und Soucek, sowie größere Zwischenräume, die vom Flügel aus bespielt werden konnten. Fabinho entwich Antonio im Rücken.

Bild

Im 3-2 Block lockte van Dijk im Zentrum bewusst an, zog Paqueta auf sich, der im Rücken erneut Zwischenräume öffnete. Durch die Besetzung von Jones auf der linken Seite, hatte dieser andere Winkel mit Ball am Fuß, als Robertson, der die Innenbahn bespielen konnte.

Bild

So lief zwar Bowen im äußeren Bogen an, um Robertson zu schließen, konnte aber ein Überspielen über den LV durch Fabinhos Positionsspiel dennoch nicht verhindern. Auch, weil Jota den RV Coufal binden konnte. So erzeugte LFC eine 4vs3 Überzahl auf der linken Seite.

Klopp schafft es Schritt für Schritt eine neue Art in seinem Spiel zu implementieren. So ist sein Spiel im Ballbesitz weiterhin vertikal und früh die Tiefe suchend geprägt, dennoch streut er deutlich mehr Ruhephasen ein, in denen er den Ball laufen lässt. Auch mittels Anlockphasen ist Klopp gewillt, den Gegner in ihrer Kompaktheit früh zu brechen, um dann in der Breite zu öffnen. Dabei spielt Alexander-Arnold auf der Sechs sehr stark. Seine Übersicht, Entscheidungsfindung und Pass-, wie Spielstärke, sind für diese Rolle perfekt geeignet.

Bild
Bild

Bestes Beispiel aus WHULIV: Als Assistgeber trägt sich Alexander-Arnold zum zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich ein, als er Gakpo in einem sehr kurzen Zeitfenster sieht, und sofort bespielt. Seine Vororientierung, bevor er den Ball selbst erhält, ist einfach nur stark.

Eine Analyse von @denizguelr.

Hinterlasse einen Kommentar